„Das Kiefergelenk ist das oberste Gelenk der Wirbelsäule“ – Zahnarzt Dr. Volker Krauhausen weiß um die Bedeutung des Kiefergelenks. Viele Leiden basieren auf einer Fehlstellung des Kiefergelenkes: Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Tinnitus, chronische Kopfschmerzen, Haltungsschäden, craniomandibuläre Dysfunktion… das macht eine gebietsübergreifende Funktionsdiagnostik so unerlässlich. Dr. Krauhausen überprüft bei seinen Patienten die Stellung von Zähnen und Kiefer, vermisst im Bedarfsfall die Position der Kiefergelenke elektronisch, errechnet die Soll Position – und sucht dann nach einer passenden Therapie/Behandlung für die jeweiligen Beschwerden.
Kiefergelenktherapie
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(K)Ein perfektes Gebiss
Natürlich ist die vordringlichste Aufgabe unserer Zähne das Zerkleinern von Nahrung, um es so für die Verdauung vorzubereiten. Aber unsere Zähne sind mehr als ihre bloße Funktion – unsere Zähne sind Teil unseres Organismus, Teil unseres Körpergefüges, wichtiger Teil des kompletten Systems. Anatomisch gehören die Zähne zum Skelett, sind über ihre Wurzeln im Kiefer, über die Verkettung des Kiefergelenkes mit dem Schädel, über den Schädelknochen zur Wirbelsäule und damit mit dem ganzen Rest des Körpers verbunden. In einem perfekten Gebiss steht jeder Zahn in einem ganz bestimmten Kontakt zu seinem Gegenzahn. Alles greift im wahrsten Sinne des Wortes ineinander, alles wird ausgewogen belastet, die Kaukraft wird gleichmäßig auf die Kiefergelenke verteilt. Nur leider haben die meisten Menschen kein perfektes Gebiss. Füllungen, Kronen, Brücken, In- oder On-Lays, Zahnersatz, Zahnlücken … Die natürliche Okklusion, das Aufeinandertreffen der oberen und unteren Zahnreihen, kann durch viele Ursachen „in Schieflage“ geraten. Wird dieser Kontakt zwischen Zahn und Gegenzahn verändert oder gestört, kann dies weitreichende Folgen für die Kaumuskulatur haben und eine Kiefergelenktherapie nötig machen. Fast kein anderes System unseres Körpers ist so sensibel wie unser Kauapparat. Es reicht, wie jeder weiß, manchmal schon ein Haar mit einem Durchmesser von einem hundertstel Millimeter zwischen den Zähnen – diese minimale Störung kann einen Menschen fast in den Wahnsinn treiben.
Es beginnt ganz oben
Das sogenannte Kiefergelenksyndrom, also der „falsche Biss“, kann häufig zu Kopfschmerzen, Migräne oder Tinnitus führen – den sogenannten Cranio-Mandibulären Dysfunktionen (CMD). Rund 10% der Bevölkerung sind davon betroffen, manchmal handelt es sich auch einfach nur um ein mehr oder minder lautes Knacken beim Kauen. Trotzdem können schon geringste Dysfunktionen im Kiefergelenk zur idealen Position des Ober- und Unterkiefers genügen, um verschiedenste, chronische Beschwerden auszulösen.
Ein Stück weiter unten
Unsere Kaumuskulatur ist fest mit der Nacken-, Schulter- und Wirbelsäulenmuskulatur verbunden. Deshalb kann eine Abweichung in der Bissstellung auch Symptome hervorrufen, die über den Kopf hinausgehen. Verspannungen im Nacken, Knoten in der Schultermuskulatur und Rückenschmerzen können tatsächlich von den Zähnen herrühren. Doch Physiotherapie, Massagen, Spritzen und Schmerzmittel bringen außer einer gewissen Erleichterung nicht viel – vor allem da die eigentliche Ursache nicht behandelt wird. Seit einigen Jahren arbeiten Zahnärzte, Kieferorthopäden, Orthopäden, HNO Ärzte und Physiotherapeuten in der Kiefergelenktherapie zusammen, um für betroffene Patienten die beste Behandlung mit den besten Leistungen zu finden.
Der Rest des Körpers
Selbst wenn man die Wirbelsäule und den weiteren Skelettapparat weiter nach unten geht, können Schmerzen, Störungen und Erkrankungen auch dort noch ihre Ursache im Kiefergelenk haben – von der Skoliose bis hin zum Beckenschiefstand. Falls Sie unter einer dieser Erkrankung leiden, macht eine spezielle Untersuchung durch den Zahnarzt durchaus Sinn. Denn so lässt sich sicherstellen, ob Ihre Beschwerden von Ihrem Kiefer kommen. Die sogenannte instrumentelle Funktionsdiagnostik mit dem hochmodernen „Freecorder Blue Fox“ bietet dem Behandler eine moderne Messmethode zur Gesunderhaltung Ihres gesamten Körpers an.
Wenn es knirscht und knarzt
Zähneknirschen (Bruxismus) kann durchaus zu Schlafstörungen führen. Immerhin entstehen beim Pressen, dem sogenannten Bruxen, Kräfte von bis zu 300 KP – durch das starke Pressen der Zähne mit großem Kaudruck kann der Zahnschmelz zerstört werden, die Zähne werden überempfindlich, es kommt zu einer erkennbaren Abnutzung der Frontzähne, außerdem fühlt sich der Kiefer nach intensivem nächtlichen Knirschen morgens oft steif an, die Beweglichkeit des Kiefers ist merklich eingeschränkt. Mit der instrumentellen Funktionsdiagnostik können solche Biss-Störungen frühzeitig erkannt werden. Allerdings sind diese sogenannten funktionsanalytischen Leistungen nicht Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkassen.
Aber für jeden Patienten sind sie
wichtig
sinnvoll
und erschwinglich!
Die Untersuchung mit dem Freecorder Blue Fox ist absolut schmerzlos und dauert nur wenige Minuten. Während der Analyse beißt der Patient auf eine kleine Kunststoffschablone mit einem integrierten Mess-Sensor. Nach Anleitung des Zahnarztes bewegt der Patient seinen Kiefer und schon nach wenigen Sekunden wird das Ergebnis auf dem Bildschirm angezeigt. Das Bild wird im Anschluss durch den Arzt ausgewertet und mit Hilfe des zum IPR Systems gehörenden elektronischen Stützstifts wird ein optimierter Biss eingestellt. Diese neue Bissposition dient als Grundlage für eine weiterführende Therapie mit einer herausnehmbaren Kunststoffbissschiene. Sobald der Patient dauerhaft beschwerdefrei ist, kann zur Prophylaxe eine weiterführende Behandlung durch den Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden notwendig werden. Zudem empfiehlt sich vor der Anfertigung von neuem Zahnersatz eine Vermessung mit dem IPR System.
Tinnitus
Was hat ein Tinnitus mit dem Kiefergelenk zu tun?
Das Kiefergelenk liegt als oberster Wirbel der Wirbelsäule direkt neben dem Ohr und ist somit anatomisch, aber auch neurologisch mit dem Ohr verbunden – so kann es ohne weiteres zu Ohrenschmerzen und Tinnitus kommen. Bei manchen Patienten lässt sich rein durch das Zusammenbeißen der Zähne oder Vorschieben des Unterkiefers der Tinnitus in seiner Lautstärke und/oder seiner Tonhöhe beeinflussen. Das bedeutet, dass ein Tinnitus manchmal sogar durch eventuelle Eingriffe am Kiefer, etwa durch das Ziehen von Weisheitszähnen, beseitigt oder im Umkehrfall hervorgerufen werden kann. Ob das Kiefer Ursache des Tinnitus ist, muss insbesondere dann geklärt werden, wenn
- vor dem Beginn des Ohrgeräusches eine Zahnbehandlung durchgeführt wurde,
- immer wieder Gesicht- und Ohrenschmerzen vom Kiefergelenk ausstrahlen,
- Sie nachts mit den Zähnen knirschen,
- Sie starke Verspannungen im Kiefer und der Kaumuskulatur haben,
- Sie ein Fehlbiss haben,
- eine Fehlfunktion der Kiefergelenke nachgewiesen ist.
Spezialschienen zur Entlastung der Gelenke und optimalen Bissführung sowie Entspannungsmaßnahmen können bei der Behandlung von Tinnitus – wenn er mit dem Kiefer zusammenhängt – helfen.
Beschwerden
Kieferfehlfunktionen als Ursache vielfältiger Beschwerden
Das exakte Ineinandergreifen von Ober- und Unterkiefer sowie den dazugehörigen Zähnen ist für die Gesundheit eines Menschen unglaublich wichtig. Schon geringste Abweichungen können im ganzen Körper zu erheblichen Störungen. So können Sie ganz einfach feststellen, ob eine Untersuchung Ihrer Kiefergelenkfunktion notwendig ist:
- Bewegt sich Ihr Unterkiefer nur eingeschränkt?
- Haben Sie Schmerzen in der Ohr- und Kieferregion?
- Knackt es beim Öffnen oder Schließen des Mundes?
- Leiden Sie unter Ohrgeräuschen oder haben Sie vielleicht sogar einen Tinnitus?
- Stimmt Ihr „Biss“ noch?
- Knirschen Sie nachts mit den Zähnen?
- Hatten Sie schon mal einen Unfall, der auch den Hals- oder Kopfbereich betroffen hat?
- Leiden Sie unter Kopfschmerzen oder schlimmer noch Migräne?
- Wie sieht es mit Verspannungen im Nacken oder in der Schultermuskulatur aus?
- Leiden Sie manchmal unter Gleichgewichtsstörungen oder Schwindelgefühl?
- Können Sie nicht richtig durchschlafen?
- Können Sie zwar schlafen, sind aber den ganzen Tag müde?
Je länger es dauert, die Ursachen für diese Funktionsstörungen herauszufinden, desto wahrscheinlicher werden die Auswirkungen chronisch – und somit noch schädigender.
Wir vom Zahnärztezentrum Hüttenberg geben Ihnen in unserer Praxis gerne weitere Informationen zum Einfluss der Zähne auf den Organismus und zu Funktionsstörungen des Kausystems.
Kaufunktionsstörungen
Symptome
Durch fehlende Zähne, schlecht eingepasste Füllungen, nicht korrekt sitzende Kronen oder Brücken kann es sozusagen über die Verbindung zur Halswirbelsäule ohne weiteres zu Störungen in der Funktion des Kiefergelenks kommen.
Treten nachfolgende Symptome bei Ihnen auf, sollten Sie unbedingt eine Überprüfung der Kaufunktion in unserer Praxis in Betracht ziehen:
- Schmerzen im Kiefer, im Wangenbereich oder an der Seite des Kopfes. Gerade in diesem Bereich liegt vieles eng beieinander, das zu Schmerzen führen kann – Zähne, Muskeln, Gehörgang, Kieferhöhle, Trigeminusnerv,…
- Knacken oder Reiben bei Beanspruchung des Kiefergelenks – manchmal so laut, dass sogar Dritte es hören können;
- Bewegungsstörungen beim Öffnen und Schließen des Mundes;
- eingeschränkte Fähigkeit den Mund zu öffnen (Kieferklemme), was oft erst beim Essen eines Brötchens oder beim Beißen in einen Apfel auffällt;
- wiederholtes „Ausrenken“ des Kiefergelenks – etwa beim Gähnen. Diese Überbeweglichkeit kann im Extremfall dazu führen, dass der Unterkiefer nicht von selbst wieder eingerenkt werden kann.
Wir vom Zahnärztezentrum Hüttenberg geben Ihnen in unserer Praxis gerne weitere Informationen zum Einfluss des Kiefers auf den Organismus und zu Funktionsstörungen des Kausystems sowie einer individuell angepassten Therapie.
Körperstatik
Wie sich fehlende Zähne auf die Statik des Körpers auswirken
Auch wenn es vielen nicht klar ist: Unsere Zähne sind Teil unseres Skeletts. Falls ein Zahn gezogen wird und die Lücke nicht fachgerecht ausgefüllt wird, können benachbarte Zähne in den so entstandenen Hohlraum kippen. Das wiederum kann die Statik des gesamten Körpers negativ beeinflussen – einfach weil die Fehlstellung der schiefen Zähne über die Veränderung des Bisses auf das Kiefergelenk und so letztendlich auf die Wirbelsäule wirkt. Schon ein hundertstel Millimeter „Fehlkontakt“ der Zähne kann zu einer geringen Verschiebung der Halswirbel führen, die sich durch Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich bemerkbar machen. Die so entstehenden statischen Veränderungen der Wirbelsäule können vom ersten Halswirbel bis ins Steißbein für Probleme sorgen – vom steifen Nacken bis zum Beckenschiefstand.
Noch wahrscheinlicher werden Auswirkungen auf die Körperstatik durch weitere Störfaktoren, zum Beispiel eine zu hohe Krone oder eine nicht passende Brücke. Hier ist der Körper meist nicht mehr in der Lage den gestörten Zusammenbiss der Zähne (Okklusion) auszugleichen. Man merkt aber oftmals nicht sofort etwas von den Auswirkungen. Manchmal treten die oben beschriebenen Symptome erst nach zwei bis drei Jahren auf.
Wir vom Zahnärztezentrum Hüttenberg geben Ihnen gerne weitere Informationen zum Einfluss fehlender Zähne auf den Organismus und zu weiteren Funktionsstörungen des Kausystems sowie einer individuell angepassten Therapie.
Kieferfehlstellung
Kieferfehlstellungen als Ursache für Schmerzen
Knacken im Kiefergelenk, überempfindliche Zähne, nächtliches Zähneknirschen, Schnarchen, Migräne, Ohrenschmerzen oder Tinnitus können Symptome dafür sein, dass „der Biss nicht stimmt“. Wenn die einzelnen Zähne nicht in perfekter Harmonie aufeinandertreffen, dann kann es zu sogenannten Cranio-Mandibulären Dysfunktionen (CMD) kommen. Dieser Fachausdruck bezeichnet Funktionsstörungen zwischen Schädel (Cranium) und Unterkiefer (Mandibula). Schon geringe Abweichungen im Aufeinandertreffen der Zähne können das hochsensible und äußerst komplexe Kausystem stören. Die Kaumuskeln stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Wirbelsäulenmuskulatur – deshalb gehen die CMD-Symptome meistens über den Kopf hinaus. Es kommt zu Verspannungen im Nacken und in der Schulter, zu Blockaden der Halswirbelsäule oder zu einem Beckenschiefstand, der wiederum ursächlich sein kann für eine Fehlstellung der Füße. Ganz häufig werden einfach nur die auftretenden Symptome bekämpft: mit Knirschschienen, Schmerzmitteln, Physiotherapie, Chiropraktik, Einlagen – ohne dass es zu einer wirklichen Besserung kommt. Die Fehlposition des Unterkiefers, die durch Zahnfehlstellungen, gezogene Zähne oder fehlerhaften Zahnersatz entstehen, wird da oft ausgeblendet und bleibt unbehandelt.
Wir vom Zahnärztezentrum Hüttenberg geben Ihnen in unserer Praxis gerne weitere Informationen zum Einfluss Ihrer Zähne auf den Organismus und zu weiteren Funktionsstörungen des Kausystems sowie einer individuell angepassten Therapie.