Kosmetik für die Zähne : Bleaching

Was die Beautybehandlung fürs Gesicht, ist die Zahnaufhellung für die Zähne. In der Zahnarztpraxis professionell durchgeführt, bringt sie auch tiefergehende Verfärbungen sicher zum Verschwinden – und lässt das ganze Gesicht wieder jünger und vitaler erscheinen.

1.Wodurch verfärben sich die Zähne überhaupt?

Meist sind es die Genussmittel Kaffee, schwarzer Tee, Tabak und Rotwein, die durch zunächst oberflächliche Ablagerungen ihrer Farbpigmente zu Verfärbungen führen. Die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Appetitzügler, Antibiotika) sowie Mundspüllösungen kann ebenfalls Verfärbungen der Zähne bewirken. Auch bei einem wurzeltoten zahn kann es passieren, dass er mit der Zeit gräulich erscheint. Zudem werden die Zähne mit dem Alter gelblicher: Abnutzungserscheinungen des Zahnschmelzes lassen das gelbliche Dentin (Zahnbein) durchscheinen.

2.Warum lassen sich die Verfärbungen nicht einfach wegbürsten?

Oberflächliche Farbablagerungen können durch eine effektive Mundhygiene verhindert werden. Sind schon Verfärbungen sichtbar, hilft meist eine Professionelle Zahnreinigung, diese zu beseitigen. Nicht selten sind die Farbpigmente aber schon in den Zahnschmelz eingedrungen, zum Teil sogar in das Dentin. Dann können die Farbpigmente nur noch mittels eines Bleachings, also mit chemischen Subsatnzen, beseitigt werden, damit die Zähne wieder hell erscheinen.

3.Wie lassen sich die Zähne am besten aufhellen?

Am besten gelingt das mit einem konzentrierten Bleichmittel beim Bleaching in der Zahnarztpraxis. Meist reicht eine Sitzung aus. Soll ein wurzelbehandelter Zahn aufgehellt werden, kommt die Bleichsubstanz in den geöffnete, wurzelgefüllten Zahn und bleibt dort einige Tage. Der Zahn wird solange provisorisch geschlossen.

4.Kann jeder seine Zähne bleichen lassen?

Im Prinzip ja, allerdings sollten die Zähne gesund und kariesfrei sein. Auch Zahnfleisch und Zahnhalteapparat dürfen keine Entzündungen zeigen. Allein schon aus diesen Gründen ist eine zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung ratsam. Dabei steht auch Zahnersatz auf dem Prüfstand, um Undichtigkeiten auszuschließen. Wichtig: Kronen oder Füllungen lassen sich nicht aufhellen, können aber neu angepasst werden.

5.Um wie viele Nuancen ist, eine Aufhellung möglich?

Zwischen zwei bis sieben Helligkeitsstufen sind realistisch, je nach Ausgangssituation, Konzentration und Einwirkzeit des Bleichmittels. Die natürliche Zahnfarbe lässt sich nicht verändern, nur ihr Helligkeitsgrad. Nicht jeder verträgt strahlend reinweiße Zähne. Damit das Ergebnis noch natürlich wirkt sollte auch der Haut- und Haartyp beachtet werden. Bei Dunkelblonden mit heller Haut etwa ist ein zu starkes Bleachen nicht ratsam, da ihre Zähne von Natur aus eher gelblich und dunkler sind.

6.Schadet das Bleaching Zähne und Zahnfleisch?

Hier gibt es eindeutig Entwarnung: Wissenschaftliche Untersuchungen konnten Schäden an der Zahnhartsubstanz nicht nachweisen – ein fachgerechter Bleichvorgang vorausgesetzt. Das Zahnfleisch wird während des Bleachings abgedeckt. In Einzelfällen kann es zu Empfindlichkeiten der Zähne kommen, die sich mit der anschließenden Fluoridierung beheben können.

7.Wie lange hält das Ergebnis:

Das ist auch abhängig von den Ernährungsgewohnheiten des Einzelnen und seinem Mundpflegeverhalten. An den augehellten Zähnen kann man durchaus drei bis fünf Jahre Freude haben, bevor das Bleaching wiederholt werden muss.

8.Was ist von Zahnweißmachern aus Drogerie und Apotheken zu halten?

Ob Gele, Lacke oder Klebestreifen: Auch freiverkäufliche Produkte können zu einer Aufhellung führen, jedoch keinesfalls in dem Maße und so lange anhaltend, wie das bei einem professionellen Bleaching zu erwarten ist. Dazu ist die Konzentration dieser Bleichmittel zu niedrig. Vorsicht bei Zahnpasten mit hohem Putzkörperanteil, etwa bei speziellen Raucherzahnpasten. Bei Daueranwendung besteht die Gefahr, dass sie den Zahnschmelz angreifen.

 

Quelle: Unser Patienten Magazin/ Gute Zähne schönes Leben